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Atomkraftwerke(AKW`s)

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Prozesse:

Spaltung

Kernspaltung
Bei einer Kernspaltung im Reaktor wird normalerweise das Isotop Uran-235 gespalten. Im oberen Bild wird die Spaltung eines solchen Isotops veranschaulicht. Diese Spaltung läuft folgendermasen ab:

  1. zunächst wird ein Uranatom von einem langsamen Neutron getroffen.
  2. Das Neutron wird zunächst vom Atomkern absorbiert.
  3. In diesem kritischen Zustannd zerfällt Uran in der Regel zu Barium, Krypton und zwei (oder mehr) schnelle Neutronen.
  4. Eine Kettenreaktion entsteht wenn eines dieser schnellen Neutronen auf ein anderes Uran trifft.
Bei einer unkontrollierten Spaltung werden zu wenige Neutronen aufgehalten. Dadurch kommt es zu zuvielen Kernspaltungen. Die dabei entstehenden Energieen sind in der Lage den Reaktor einzuschmelzen. Es kommt zu einem Atomaren Unfall.

Strahlung

Es gibt 4 verschiedene Strahlungsarten: Alpha-, Beta-, Gamma- und Neutronenstrahlung. Hiervon sind Alpha-, Beta- und Neutronenstrahlung Teilchenstrahlung.

  • Alphastrahlen sind Heliumkerne, die aus 2 Protonen und 2 Neutronen bestehen.
  • Betastrahlen sind Elektronen.
  • Neutronenstrahlen bestehen aus Neutronen.
  • Gammastrahlen sind hochenergetische elektromagnetische Wellen.
Die Hintergrundstrahlung ist unbedenklich, da sie in sehr kleinen Mengen vorkommt.
Höhere Strahlendosen führen zu Erbgutschäden, Krebs und gefährden die Fortpflanzungsfähigkeit.
Noch höhere Strahlendosen zur Strahlenkrankheit und zu schwersten Verbrennungen.

Isotope

Als Isotop (auch Nuklid genannt) bezeichnet man Elemente, die in ihrem Atomkern gleich viele Protonen (Ordungszahl) haben, aber unterschiedlich viele Neutronen besitzen. Die Isotope eines Elements haben also verschiedene Massenzahlen, verhalten sich aber chemisch fast identisch. Normalerweise besitzt jedes natürlich vorkommende Element ein oder mehrere stabile Isotope. Die übrigen Isotope sind radioaktiv (also instabil) und zerfallen früher oder später wieder. Es gibt aber auch Elemente, die nur instabile Isotope besitzen. Diese Elemente haben meistens eine Ordnungszahl die höher als 83 ist, was bedeutet, dass sie radioaktiv sind.
Wasserstoff hat 3 unterschiedliche Isotope:

  1. Isotop H-1, auch leichter Wasserstoff genannt. Elementsymbol: H
  2. Isotop H-2, Deuterium auch schwerer Wasserstoff genannt. Elementsymbol: D
  3. Isotop H-3, Tritium auch überschwerer Wasserstoff genannt. Elementsymbol: T
In Atomkraftwerken wird das Isotop Uran-235 als Brennstoff verwendet. Auserdem wird das Isotop Uran-235 manchmal für Kernwaffen verwendet, hierfür benötigt man fast reines U-235 in den meisten Kernwaffen wird jedoch Plutonium-239 verwendet.
Pu-239 kann man nämlich ohne zusätzliche Anreicherungsprozesse aus abgebrannten Atomreaktorbrennstoff gewinnen. Pu-239 wird auserdem in der Raumfahrt zur Stromerzeugung genutzt, wenn Solarzellen wegen zu großer Sonnenentfernung nicht mehr einsetztbar sind.

Halbwertszeit

Definition:
Die Halbwertszeit ist die Zeit, in der sich ein exponentiell mit der Zeit abnehmender Wert halbiert hat. Bei exponentiellem Wachstum spricht man entsprechend von einer Verdoppelungszeit oder (in der Biologie) Generationszeit.

Die nach einer Halbwertszeit verbliebene Menge einer Substanz halbiert sich im Lauf der nächsten Halbwertszeit wiederum, das bedeutet, dass nach 6 Halbwertszeiten nur noch 1/64 der Substanz vorhanden ist, weil:
1 ; 1/2 ; 1/4 ; 1/8 ; 1/16 ; 1/32 ; 1/64

Diese Definition gilt für den radioaktiven Zerfall. Beim radioaktiven Zerfall halbiert sich aber nicht nur die Menge der Radioisotops, sondern auch die radioaktive Aktivität. Die Hälfte der Atomkerne wandeln sich in ein anderes Isotop um. Dieses Isotop kann ebenfalls radioaktiv sein. Für jedes Isotop ist die Halbwertszeit eine feste Größe (hat einen festen Wert) die man nicht beieinflussen oder verändern kann. Die Umwandlung eines einzelnen Atomkerns kann nicht vorhergesagt werden. Es kann lediglich eine Wahrscheinlichkeit der Umwandlung pro Zeiteinheit angegeben werden.
Die berechnung dieser Wahrscheinlichkeit geht folgendermaßen:

  1. Halbwertszeit: 50% chance, dass sich der betrachtete Kern umwandelt
  2. Halbwertszeit: 50% + 25% = 75% chance
  3. Halbwertszeit: 50% + 25% + 12,5% = 87,5% chance
  4. usw.....
Theoretisch wandelt verschwindet die radioaktive Substanz also nie.
Auf die Realität übertragen sieht es aber anderst aus. Da mit der Umwandlung des letzten Atoms die Substanz komplett verschwindet. Neben der Halbwertszeit eines Radionisotops gibt es die spezifische Aktivität eines Radionisotops. Diese ist umgekehrt proportional zur Halbwertszeit und wird in Bq(Becquerel)/mg angegeben.
Was bedeutet:
Je kürzer die Halbwertszeit, desto größer ist die spezifische Aktivität und umgekehrt.

Hier 4 Beispiele für Halbwertszeit und spezifische Aktivität:
Isotop Halbwertszeit spezifische Aktivität
Mn-56 2,58 Stunden 806.000.000.000.000 Bq/mg
I-131 8,02 Tage 4.600.000.000.000 Bq/mg
Cs-137 30,17 Jahre 3.300.000.000 Bq/mg
U-238 4.468.000.000 Jahre 12 Bq/mg