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ZDNet
Der Traum eines jeden Festplattenherstellers ist es, dass 1 Bit nur von einem Atom verkörpert wird. Der erste Schritt
ist nun Forschern gelungen. Sie können den Spin einzelner Atome messen. Damit kann man Informationen atomar speichern,
denn wenn ein Atom positiv oder negativ magnetisiert wurde, kann man diese Zustände unterscheiden, was einem Zustand
eine 0 und dem anderen Zustand eine 1 verschaffen könnte. Dazu verwendet man ein Rastermagnetkraftmikroskop, das eine
magnetisierte Spitze besitzt. Wenn die Spitze zum Beispiel positiv geladen ist, wird sie von negativ geladenen Atomen
angezogen und von positiv geladenen Atomen abgestoßen. Diesen Unterschied, also der Höhenunterschied, wird
anschließend zur Erkennung des Bitzustandes genutzt und so entsteht eine Art Höhenprofil aus 0 und 1.
Jedoch
wird nicht sofort mit einzelnen Atomen gearbeitet, sondern mit kleineren "Atom-Häufchen". Selbst dadurch
kann man die Speicherkapazitäten der Festplatten enorm erhöhen.
Das Schreiben der Daten übernimmt die
Spitze des Mikroskopes, die die Atom-Haufen magnetisiert.
Die Hamburger Forscher, denen es gelungen ist, den Spin
einzelner Atome zu messen benutzen dafür jedoch kein Rastermagnetkraftmikroskop, sondern ein Rastertunnelmikroskop.
Womit man sich aber auch auseinandersetzen muss ist der superparamagnetische Effekt. Dieser entsteht, wenn zwei Bits so nah
aneinander liegen, dass sich sich nicht länger unterscheiden lassen. Aber der Effekt kann umgangen werden, wie
weiß man bis jetzt noch nicht, aber die Halbleiterindustrie hat ihn in den letzten Jahren auch umgangen, was
dafür spricht, dass man auch bei der Festplattenentwicklung Wege zum Umgehen finden wird.