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Funktion von LCDs
Allgemeines
LCDs (Liquid Crystal Display) sind wie der Name schon sagt, Flüssigkristallbilschirme.
Sie erzeugen ihr Bild, indem sie, abhängig von der angelegten Spannung, die Polarisationsrichtung
von Licht beeinflussen. Um das gewünschte Bild anzuzeigen ist es notwendig, dass jedes einzelne
Segment des Bildschirms seine Helligkeit unabhängig von den anderen ändern kann. Dies ist bei LCDs
der Fall. Für die Anzeige beliebiger Bilder sind die Segmente eines LCD's gleichmäßig in Pixel
angeordnet. Ist jedoch klar, dass ein einfaches, klar bestimmtes Bild angezeigt werden soll
(z.B. Anzeige eines Taschenrechners mit 7-Segment), sind die Segmente genau auf die gewünschte
Form abgestimmt. Unterschieden wird zwischen Aktiv-Matrix Bildschirmen und Passiv-Matrix Bildschirmen.
Passiv- / Aktiv-Matrix-Displays
Matrix, Urheber: Jonas Balko
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Bei Passiv-Matrix-Displays wird jeder Bildpunkt (z.B. Pixel) direkt und permanent mit einer Ansteuerschaltung (siehe Bild) verbunden.
Wegen des geringen
Ausgangs-Widerstands dieser Schaltung baut sich die Ladung relativ schnell wieder ab und muss für die nächste Bildperiode wieder neu aufgebaut werden.
Da der Strom beim Ansteuern nicht hoch sein darf, kommt es zu einem geringen Kontrast. Denn ein hoher Strom führt dazu, dass benachbarte Flüssigkristalle
ebenfalls angesteuert werden, was zu Fehlern in der Bildwiedergabe führt.
Um diesen Mangel zu beseitigen, wurden die Aktiv-Matrix-Displays erfunden.
Hier ist jedem Bildpunkt noch ein Kondensator parallel geschaltet, der die Ladung bis zur nächsten Ansteuerung aufrecht erhält.
Außerdem enthalten Aktiv-Matrizen Dünnschichttransistoren (TFT), die den Strom direkt am Pixel verstärken und somit den Kontrast erhöhen und eine genaue
Ansteuerung der Punkte ermöglichen.
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Anzeigetypen und grundlegende Funktion
Bei LCDs gibt es viele verschiedene Anzeigetypen:
Der Grund für die Vielfalt der Anzeigetypen ist der ständige Versuch den perfekten, fehlerfreien
Display zu bauen. Dabei stehen vor allem im Vordergrund das Kontrastverhältnis (Verhältnis zwischen
schwarz und weiß), die Reaktionszeit (Zeit, die ein Pixel benötigt, um seinen Zustand zu wechseln)
und die Blickwinkelabhängigkeit (nicht das gleiche Bild sichtbar von allen Blickwinkeln wegen
Lichtbrechung der Kristalle) der Displays zu verbessern.
Die grundlegenden Funktionen sind jedoch
bei allen Varianten ähnlich.
Flüssigkristall, Quelle: Wikipedia,
Urheber: Minutemen, Lizenz: GNU
LCDs enthalten organische Verbindungen, die Flüssigkristalle. Diese
haben sowohl die Eigenschaften von Kristallen (Doppelbrechung) als auch die Eigenschaften von
Flüssigkeiten (geringer Widerstand).
Die Flüssigkristallmoleküle befinden sich zwischen zwei
Glasplatten und richten sich dort parallel zu einer vorgegebenen Richtung an. Diese vorgegebene
Richtung kommt von den Glasplatten, deren Oberfläche so bearbeitet ist, dass die Vorzugsrichtungen
um 90° (TN) zueinander gedreht sind und somit den Flüssigkristallen eine schraubenähnliche Form
verleihen. Zudem sind die Glasplatten mit 90° zueinander gedrehten Polarisationsfiltern beschichtet.
Hinter dieser Anordnung befindet sich die Hintergrundbeleuchtung (weißes Licht, das möglichst
gleichmäßig auf die Anordnung strahlt) und / oder ein Reflektor.
Vor dem Eintritt in die
Flüssigkristallschicht wird das eintretende unpolarisierte Licht linear polarisiert. Damit wird
ihm eine feste Richtung vorgegeben. Durch die schraubenähnliche Form der Flüssigkristallmoleküle
wird die Polarisationsrichtung des Lichts verdreht. Es kann somit den zweiten Polarisationsfilter
passieren, wodurch die Zelle lichtdurchlässig wird. Das Display ist somit im Ruhezustand, d.h. ohne
angelegte Spannung, durchsichtig. Deshalb nennt man diese Betriebsart Normally-White-Mode.
Wird eine elektrische Spannung angelegt, so richten sich die Moleküle des Flüssigkristalls am
elektrischen Feld aus und verändern ihre Verdrillung. Somit wird auch die Polarisationsrichtung des
Lichts verändert und es kann den zweiten Polarisationsfilter nicht mehr passieren (es wird absorbiert).
Bei parallel zueinander gerichteten Polarisationsfiltern sind die Zellen ohne Spannung nicht hell,
sondern dunkel und werden erst mit angelegter Spannung transparent (Normally-Black-Mode).
links: Urheber: Jonas Balko,
rechts: Quelle: Wikipedia,
Urheber: Heimoponnath, Lizenz: GNU
Um Farbbilder darzustellen, besteht ein Bildelement (Pixel) jeweils aus drei Teilbildelementen
(Subpixel) für die Grundfarben Grün, Rot und Blau. Man verwendet hierbei die DSTN-Technik, bei
der zwei STN-Schichten (Verdrillungswinkel von 180° bis 270°, durch Dichroismus verändert) vorliegen.
Eine der beiden STN-Zellen ist aktiv (anliegende Spannungsquelle) und die andere passiv
(ohne Spannungsquelle). Bei der aktiven Zelle wird der Flüssigkristall um 240° gegen den Uhrzeigersinn
gedreht, bei der passiven Zelle 240° mit dem Uhrzeigersinn. Die beiden Zellen sind 90° gegeneinander
gedreht.
Der Dichroismus (je nach Richtung der Lichtwelle werden bestimmte Farben absorbiert)
bewirkt eine Farbaufspaltung des Lichtes. Welche Farbe entsteht (Grün, Rot oder Blau), entscheidet
sich durch die Polarisation und die Folienorientierung am Strahlenaustritt.
Liegt an der aktiven
Zelle keine Spannung an, wird der Bildschirm an dieser Stelle schwarz. Bei voller Spannung wird der
Bildschirm an dieser Stelle weiß. Durch genaues Justieren der Spannung werden die Farben dargestellt.
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