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  1. Kopierschutz? Ich versteh nur Bahnhof...
    • Was ist ein Kopierschutz, wozu brauch man das, wieso nutzt man das?
  2. Ja, und wie funktioniert das dann??
    • Erläuterung der Urheberrechte
    • unterschiedliche Typen und ihre spezifische Funktionsweisen:
      • Daten-CD/DVD (Securom, Safedisc, physikalische Merkmale, etc.)
      • Audio-CD (MusicGuard, Key2Audio, Cactus, etc.)
      • Video-DVD (CSS, Macrovision, etc.)
  3. Fazit
    • Bringt's was??
    • "Wir knacken den Kopierschutz schneller, als die Filmindustrie ihn unter die Leute bringen kann", freut sich SlySoft-Chef Giancarlo Bettini.

2. Ja, und wie funktioniert das dann??

  • unterschiedliche Typen und ihre spezifisches Funktionsweisen

Daten-CD/DVD | Audio-CD | Video-DVD

- Daten-CD/DVD:

Für den Schutz von Daten CDs und DVDs werden ähnliche bis identische Kopierschutzverfahren angewendet. Eines der ersten Systeme zum Schutz von Daten-CDs war das sehr erfolgreiche SafeDisc® v1. Dieser Kopierschutz laß absichtlich auf die CD gebrannte Datenfehler aus. Waren diese Fehler vorhanden, funktionierte die CD ohne Beanstandungen. Wurde aber die CD mit einem gewöhnlichen Brennprogramm wie Nero kopiert, so konnte sich der Nutzer der Kopie vor Fehlermeldungungen fast nicht mehr retten, solange der Kopiervorgang überhaupt beendet wurde, da das Brennprogramm versuchte, die Fehler zu korigieren. Nur mit "speziellen" Brennprogrammen kann und konnte diese Art des Kopierschutzes ausgehebelt werden. Bis heute wurde SafeDisc soweit weiterentwickelt dass man um eine Kopie einer mit SD v3 geschützten CD "gefixte" Dateien benötigt (Cracks). Denn hier sitzt eine ausführbare Datei im Hintergrund die eine Verschlüsselung in Form einer Kette anderer ausführbarer Dateien und Libraries (.dll) ausliest. Nur wenn diese Verschlüsselung 100%ig passt kann das Programm ausgeführt werden. Securom verwendet zur Identifikation einer CD Sub-Channel-Daten. In diesen Subchannel-Daten sind ähnlich wie bei SafeDisc v3 kleine Routinen und Libraries eingebrannt, welche eine eindeutige ID an den SecuROM-Identifier geben. Auch hier ist nur das Nutzen von Cracks möglich, was einen extremen Einschnitt in die Urheberrechte ist so auch rechtliche Wege nach sich zieht. Heute auch sehr große Verbreitung hat die Überprüfung von physikalischen Merkmalen der CDs und DVDs (z.B. SecuROM v5 (CD)/ v2 (DVD)). Bei dieser Methode kontrolliert der Kopierschutz mit einer kleinen Routine ob die CD original oder gebrannt ist. Erkennbar ist eine solche CD an kleinen Linien auf der Datenseite, an denen die Routine die verschiedene Daten (Maße, Speed, ...) abließt und mit denen der internen Datenbank vergleicht. Weichen die Werte zu sehr von denen in der Datenbank ab, lässt sich die CD nicht nutzen. Vor allem gegen die Nutzung von virtuellen Laufwerken ist diese Methode gedacht und auch wirksam, solange keine gefixten Datenbanken genutzt werden. Gerade im kommen und sehr erfolgsversprechend sind die Tagès. Auch hier werden physikalische Daten ausgelesen. Aber paralell dazu werden bestimmte Daten so gebrannt, dass sie zwar von ALLEN Laufwerken lesbar, aber ausser vom Original-Brenner nicht kopiert werden können. Nur durch die manuelle und individuelle Bearbeitung erstellter Images kann einen 1:1 Kopie erstellt werden. Ohne die Bearbeitung kann aber ein Spielehersteller durch die eigene Bearbeitung festlegen welche Teile eines Spieles nach der Kopie durch den Endverbraucher noch Nutzbar sind. So kann aus einer Kopie eines vollwertigen Spieles eine Demo werden. Vor allem Cracker bekommen mit diesem Typ des Kopierschutzes Probleme und selbst spezielle Tools sind (noch) nicht in der Lage diesen Kopierschutz zu umgehen / auszuschalten / mitzukopieren. Für Daten-DVDs auch schon länger auf dem Markt ist z.B. DVD-Cops. Hier wird vor dem Brennvorgang für jede DVD indiduell ein Code implementiert. Nur mit dieser Original-DVD kann dann ein Spiel/Programm ausgeführt werden. Jede Kopie müsste einen neuen implementierten Code enthalten. Allerdings ist dieser Kopierschutz noch kaum in Gebrauch, da er durch die ständige Neu-Compilierung sehr Zeitaufwendig ist und vor allem weil die Lizenzen zur Nutzung noch sehr hoch sind.

Es gibt noch viele Kopierschutze mehr, die aber alle nach den gleichen Prinzipien wie oben beschrieben funktionieren. Am verbreitesten sind z.Z. Safedisc und SecuROM-ähnliche Programme, welche defekte Dateien auslesen bzw. physikalische Eigenschaften auswerten.

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- Audio-CD:

Ein sehr populärer Audio-CD-Kopierschutz ist Cactus Data Shield, von dem es inzwischen 5 verschiedene aber ähnlich arbeitende Versionen gibt. Die erste Version versucht eine Audio-CD durch eine von Haus aus gefälschte TOC (Table of Contents - Tabelle in der, die Länge der einzelnen Tracks und auch der CD-Text eingeschrieben sind) ein CD-ROM-LW eines PCs zu verwirren, sodass dieser die CD nicht korrekt lesen und somit auch nicht korrekt kopieren kann. Manche Laufwerke verweigern bei einer solchen CD auch gerne einmal komplett den Dienst. Eine neuere Version lässt durch einen in der TOC übertrieben groß eingetragenen ersten Titel die CD in einem PC als Daten-CD wirken. Um diese CD im PC abspielen zu können, muss der auf der CD enthaltene Player genutzt werden. Die neueste Version (C.D.S. 300) verschlüsselt die eigtl Audio-Dateien so, dass sie nicht gerippt werden können, z.B. mit nicht hörbaren Störsignalen, die eine Rip-Software nicht verarbeiten kann. Nach den eigtl Audio-Tracks kommt noch eine Daten-Session in der alle Lieder nochmals als DRM-geschütze MP3s vorliegen. Diese kann man mit dem WMP entweder nur anhören, auf die Festplatte kopieren, in seltenen Fällen dürfen sie sogar gebrannt werden, jenachdem was die DRM vorschreibt. Ein weiterer Schutz ist der Doc.lock. Dieser Schutz schützt eine CD durch defekte Sektoren in den Subchannel-Daten, die eine CD-Laufwerk vom korrekten Lesen abhalten soll, jedoch ist dieser Kopierschutz Laufwerksabhängig. Viele CD-Laufwerke lässt dieser Schutz gänzlich unberührt, andere spielen eine CD nur ruckelnd ab, andere verweigern (wie gewünscht) ganz den Dienst. Der von Sony herausgebrachte Schutz Key2Audio ist ebenfalls die TOC bearbeitet, zusätzlich sind noch digitale Fehler in den Subchannel geschrieben, welche die Fehlerkorrektur der meisten CD-LWs nahezu ans Ende der Kräfte bringen und so das Abspielen der CD in einem PC nahezu verhindern. Der Kopierschutz MediaCloQ von SunnComm kennzeichnet die Audio-Tracks der CD als Datentracks und ist so bei einem PC nicht nutzbar. Diese CDs sind praktisch nur in CD-Playern, im normalfall nicht einmal in einem DVD-Player abspielbar. Die Version 2 dieses Kopierschutzes unterteilt eine CD in mehrere Teile, bei dem der zweite Teil in einem PC nicht zu nutzen und nicht auszulesen ist. Der Audio-KS MediaMax 3 installiert nach einlegen einer mit diesem Schutz geschützten CD einen Treiber, der das kopieren und rippen einer CD verhindern soll. Er ist nicht besonders wirkungsvoll, da er sich zum einen durch deaktivieren des Autostarts einfach beenden lässt und zum anderen bei mehrern CD-Laufwerken nicht mehr überwachen kann, in welchem die CD nun eigtl liegt. Noch ein Kopierschutz ist MusicGuard. Dieser Kopierschutz mischt den Audio-Tracks Störsignale bei, die den Sound der CD nicht stören. Erst wenn bei einer Kopie mittels eines normalen Brennprogramms diese Störsignale weggelassen wurden oder korrigiert wurden, treten bei dieser Kopie dann auch störende Geräusche auf. Zu guter Letzt gibt es dann noch den SafeAudio-KS, welche die Audio-Daten beschädigt. Diese Beschäfigung kann eine normale Stereo-Anlage oder ein sonstiger CD-Player herausfiltern, ein PC-Softwareplayer erzeugt aber ein deutliches Rauschen, welches auch so manches Ripp-Programm verwirren soll.

Dann gibt es auch noch 3-4 Kopierschutze, die ein Schattendasein führen. Dazu gehören u.A. EasyAudioLock, CloneAudioProtector und CCD-Lock. Diese KS beruhen darauf, dass von einer Muster-CD mit CloneCD ein Image auf der Festplatte erstellt wird, dass dann mit verschiedenen Tools bearbeitet wird. Da dieses Verfahren und damit auch die Schutze keiner Norm entsprechen, können sie von so gut wie keinem PC-CD-Laufwerk mehr gelesen werden, sollten aber in normalen CD-Playern keine Probleme machen.

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- Video-DVD:

Die älteste Methode DVDs zu schützen ist wohl Macrovision. Bei diesem analogen Kopierschutz (den es auch schon zu VHS-Zeiten gab) werden dem eigtl Videobild noch zusätzliche Störbilder und Signale beigefügt. Diese Signale kannn beim Anschauen einer DVD nicht sehen, sie stören den allgemeinen Filmgenuss nicht. Nur die Aufnahmeeinheit eines Aufnahmegerätes kann durch die Störsignale durcheinanderkommen und so zum Beispiel den bei VHS-Kassetten berüchtigten grün-stich hervorrufen oder mitten im Kopiervorgang abbrechen. Bei einer VHS ist das nicht soo tragisch, aber wenn man z.B. auf eine DVD kopiert kann dies durchaus ärgerlich sein bei den aktuellen Rohlingpreisen (obwohl auch diese schon sehr gesunken sind). Eine andere Methode ist die Nutzung von CGMS (Copy Generation Managment System). Hier werden ganz genaue Informationen über den Inhalt der DVD auf die DVD mitgebrannt um nachher dem Abspiel- bzw Kopierprogramm bzw der Kopierhardware mitzuteilen, welche Teile einer DVD (z.B. Trailer oder nur Nachspann) kopiert werden dürfen. Dieser Kopierschutz wird aber leider nur von sehr wenigen Playern bzw Recordern unterstützt sodass diese Geräte diesen Bereich einfach nicht beachten und alles kopieren. Der wohl bekannteste und verbreiteste Video-DVD-Kopierschutz ist wohl die lizenzfrei nutzbare CSS-Verschlüsselung. Hier werden die Video-Daten auf der DVD verschlüsselt und vor der Wiedergabe vom DVD-Player/-Laufwerk/-decoder-Karte entschlüsselt und dann direkt wiedergegeben. Ältere DVD-Player/-Laufwerke/-Abspielprogramme können CSS noch nicht entschlüsseln und können folglich auch keine mit CSS verschlüsselten DVDs abspielen (z.B. WMP 9 *lol*). Seit ca. 1999 im Einsatz ist das DCPS-System (Digital Copy Protection System). Hier wird auf die im CGMS-System gespeicherten Daten zurückgegriffen, nur dass hier nur die Geräte, die digital an einem Aufnahmegerät hängen nur den freigegeben Teil bekommen, Geräte die am analogen Ausgang hängen bekommen alle Informationen ohne Störfilter, etc. Allerdings wird auch hier entsprechende Hardware benötigt, die diese Infos auslesen kann, sonst bleibt alles beim alten und es kann kopiert werden. Noch nicht im Handel sind Wasserzeichen. Hier sind in jedem Videoframe extra kleine unsichtbare Infos miteingebrannt. Auch um diesen Kopierschutz zu bemerken wird zusätzliche Software benötigt. Und das waren auch schon alle für die Video-DVD erhältlichen gängigen Kopierschutze. SONY brachte vor ein paar Wochen einen neuen heraus (natürlich von SlySoft schon geknackt ;-) ) über den man aber (verständlicherweise) noch keine Infos findet.

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