3 Geschichte

3.1 Erste Vertreter

Als drei Studenten 1972 den Grundstein der Ego-Shooter legten, war ihnen nicht bewusst welche Folgen ihr Werk haben sollte. Nur zum Spaß schrieben sie das Spiel "Maze War". Ab 1986 wurde es verkauft, allerdings unter dem Namen "Maze WarS+" (MacroMind) für den Apple Macintosh. In diesem Spiel bewegte man sich durch ein Labyrinth, welches man auch auf der rechten Seite als Karte sehen konnte. Manchmal traf man auf Gegner, die aussahen wie große Augen, Enten oder Roboter, die man abschießen musste. Es gehörte zudem zu den ersten Spielen, in denen man über ein Netzwerk spielen konnte. Es besaß weiterhin eine Chatfunktion und ein Leveleditor. Kurze Zeit später, um das Jahr 1974, wurde "Spasim" entwickelt. Es zählt als der zweite Urvater der Ego-Shooter. In Spasim kämpfte man mit bis zu acht Spielern im Weltraum gegeneinander. Die Gegner waren aus der Ego-Perspektive als Drahtgittermodelle zu sehen. Man steuerte über Befehle, die per Tastatur eingetippt werden mussten. Zudem betrug die Aktualisierungsrate ein Bild pro Sekunde (1 FPS). Diese war allerdings so niedrig notwendig, da sonst das Reagieren durch Tippen der Befehle unmöglich gewesen wäre.

3.2 Meilensteine

Battlezone (Atari)
Battlezone erfindet "echte" 3D Grafik (Quelle: Englische Wikipedia)

1980: "Battlezone" (Atari) – erstes Spiel mit annähernd echter 3D Grafik.

1987: "Midi Maze" (hybrid Arts) – erster vollwertiger Ego-Shooter.

1992: "Wolfenstein 3D" (id Software) - macht Ego-Shooter bekannt und zählt als Klassiker.

1993: "Doom" (id Software) – gilt als der Klassiker schlechthin. Es setzte Standards, die noch bis heute anerkannt werden.

1996: "Duke Nukem 3D" (3D Realms) – erstes Spiel ohne namenlosen Helden, sondern einem Hauptcharakter.

1996: "Quake" (id Software) – erstmals dreidimensionale Spielfiguren, Waffen und Gegenstände. Die Quake-Engine ermöglichte komplexere Architektur.

1998: "Unreal" (Digital Extremes, Epic Games) - setzt optisch und architektonisch neue Maßstäbe.

1998: "Half-Life" (Valve Software) – setzt Maßstäbe in Sachen Handlung sowie Charaktere und bringt der Mehrspielerfunktion großen Aufschwung.

2000: Counterstrike (Valve) – aktuell bekanntester Ego-Shooter.

2004: "Half-Life 2" (Valve Corporation) – begeistert unter anderem durch eine neue Physik Engine.

2004: "Far Cry" (Crytek) – erster deutscher international erfolgreicher Ego-Shooter.

3.3 Aktuelle Situation

Das moderne Feld der Ego-Shooter ist vielfältiger denn je. Auch Titel von kleineren Entwicklern werden durch Plattformen wie Steam (Valve) oder Publishern wie EA Games veröffentlicht. Die Größe, Grafik, Vielfältigkeit und Spielatmosphäre verbessert sich ständig. Serien wie Call of Duty (Treyarch, Infinity Ward) setzten im Einzelspielermodus und im Mehrspielermodus neue Maßstäbe und machen Ego-Shooter für die breite Masse noch attraktiver. 2007 bringt Crysis (Crytek) mit der CryEngine 2 überzeugend realistische Grafik, die an Fotorealismus grenzt. 2010: Call of Duty: Black Ops (Treyarch) bricht alle Rekorde. In den ersten 24 Stunden bringen 5.6 Millionen Exemplare 360 Millionen US-Dollar (zum Vergleich: Film Avatar – 232 Millionen). Damit werden alle Rekorde der gesamten Unterhaltungsbranche gebrochen. Schon nach 6 Wochen gehörte es zu den erfolgreichsten Computerspielen überhaupt.

CryEngine 3
Ein Beispiel für die CryEngine (Quelle: Englische Wikipedia)

3.4 Zukunftsvisionen

Die steigenden Zahlen der Käufer und Interessenten, sowie Fortschritte in der Technik ermöglichen immer bessere Spielkonzepte. Sogar auf Handys und anderen tragbaren Geräten gibt es hochwertige Ego-Shooter. Eine zur Zeit neue Technik ist das Spielen von Computerspielen in 3D mit 3D-Brille. Der perfekte Fotorealismus scheint auch nicht mehr weit entfernt zu sein. Zudem wird an der Möglichkeit geforscht, Spiele mit Körperbewegungen oder gar über die Gedanken (Gehirnstrommessung) zu steuern. Im Allgemeinen kann man sagen, dass den Entwicklern kaum Grenzen gesetzt sind.





Creative Commons Lizenzvertrag
GFS: Ego-Shooter von Timur S. steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported Lizenz.

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