Eine Kine Exakta Typ 3 von 1938, Urheber: Minya S [1] |
Das Prinzip der Spiegelreflexkamera wurde das erste Mal 1686 vom deutschen Optiker und Erfinder Johann Zahn beschrieben. Er hatte die Vorstellung, dass das Bild durch eine Linse auf einen Spiegel gelangte, der es dann auf eine waagerecht angebrachte Mattscheibe reflektierte.
Der englische Fotograf und Erfinder Thomas Sutton entwarf 1861 die erste Spiegelreflexkamera, die nach diesem Prinzip funktionierte. 32 Jahre später wurde im Jahr 1893 dann das erste Wechselmagazin patentiert, was den Wechsel von Filmen erheblich erleichterte, da man sich dadurch das Rückspulen ersparte.
In Deutschland wurde die erste Spiegelreflexkamera Ende des 19. Jahrhunderts von Richard Hüttig in Dresden hergestellt, die "Zeus-Spiegel-Kamera".
Die erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera der Welt - die "Kine-Exakta" - war erstmals 1936 auf der Leipziger Frühjahrsmesse zu sehen. Sie war von Karl Nüchterlein konstruiert worden, einem Mechaniker aus Dresden.
Der Beginn der digitalen Fotografie war in den 80ern. 1981 stellte Sony dann seine "Mavica", eine "Magnetic video camera" vor, die erstmalig Bilder auf eine zwei Zoll große Diskette speicherte. Damals hießen die ersten Digitalkameras noch "Still Video - Cameras".
Doch erst zu Beginn der 90er Jahre gelang der digitalen Fotografie der Durchbruch. Kodak führte damals zusammen mit Nikon die DCS-100 (Digital Camera System) ein, mit der 1991 die Ära der uns heute ganz geläufigen Digitalfotografie eingeleitet wurde.
Die erste professionelle digitale Kleinbild-Spiegelreflexkamera ist die RD-175 von Minolta mit 1,75 Megapixeln Auflösung, die 1995 auf den Markt kam. Seitdem werden die digitalen Technologien ständig weiterentwickelt.
Inzwischen ist man in der Forschung über 100 Megapixel schon längst hinaus, und die neuesten Sensoren eröffnen der Fotografie ganz neue Wege.
[1] Lizenz: CC-BY-SA-3.0, GNU-Lizenz für freie Dokumentation
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Kine_Exakta_Typ_3_Bj._1938_-2745.jpg