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Phishing

Der Begriff "Phishing" ist ein Zusammengesetztes Wort, das aus den Wörtern "Passwort Harvesting" und "Fishing" (Passwort ermitteln und fischen) entstanden ist. Es bezeichnet die Unsitte, in E-Mails und auf fingierte Websites den ahnungslosen Leser dazu zu bringen, seine persönlichen Zugangsdaten preiszugeben.
Die Ursprünge des Phishing im Internet sind bis Ende der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts zurückzuführen. Damals sind E-Mails aufgetaucht, die angeblich von Betreibern von Instant Messengern, beispielsweise von ICQ, versendet wurden und in denen der Betreiber angeblich ein Sicherheitsproblem in seinen Systemen entdeckt hätte (Diese Email ist übrigens heute noch aktiv). Der Leser wurde aufgefordert, seine Zugangsdaten in ein Formular einzugeben, das direkt in die E-Mail integriert war. Würde er dies nicht tun, würde der Zugang aus Sicherheitsgründen angeblich deaktiviert werden.

Mit diesen illegal erworbenen  Zugangsdaten, die natürlich nicht an den Betreiber gingen, sondern an die Phishing-Betrüger, wurde dann der Chat-Zugang der Opfer missbraucht und mit deren Online-Identitäten gechattet.

Erfunden von so genannten „Scriptkiddies“, machten sich auch bald das organisierte Verbrechen im Internet das Phishing zu eigen.  Ziel waren hierbei hauptsächlich große Internetportale/Auktionshäuser (z.B ebay.de) und Geldtransferinstitute (z.B PayPal). Die Masche blieb anfangs dieselber, und es fielen auch reihenweise ahnungslose „Opfer“ herein. Heute leitet man die Leser auf fingierte Websiten weiter, die genauso aussehen wie deren Orginal und versucht so an die Passwörter bzw. Pin-& Tannummer der Opfer zu gelangen.

Die Phishing-Szene pflegt neben ihrer "Hauptaktivität" noch eine Reihe von weiteren Gaunereien. Eine Masche aus der Phishing-Szene bezieht sich darauf, dass ergaunerte Geld rein zu waschen, also über einen Mittelsmann zu transferieren, um Spuren zu verwischen.
Dazu versenden die Phishing-Betrüger wiederum Spam bzw Phishingmails und bieten darin ein angeblich phänomenales Geschäftsangebot oder gar eine angebliche Festanstellung in einem Unternehmen an. Das Geschäft beinhaltet dabei lediglich die Aufgabe, seine Kontodaten dem Phishing-Betrüger zu übermitteln, auf das er einen Geldbetrag überweist. Gleichzeitig soll der Geschäftspartner sich dieses Geld abzüglich einer eigenen Provision ausbezahlen lassen und über einen Geldtransferdienst an den Phishing-Betrüger transferieren.
Was sich hier als ein bombensicheres Geschäft liest, ist in Wirklichkeit knallharte Geldwäsche und strafbar. Zu beachten ist hierbei, dass Unwissenheit vor Strafe nicht schützt und solche Geldtransfers im Nachhinein durchaus nachvollziehbar sind.

Um einen Überblick zu schaffen wie die Betrüger vorgehen steht auf https://www.a-i3.org/content/category/5/36/84/ ein Mail-Archiv zur verfügung.
Jeder kann mithelfen dieses Archiv zu erweitern, einfach bekommene Phshingmails an report@a-i3.org schicken.

Man fragt sich, wie lange dieser Phishing - Boom noch anhält. Solange das Internet Fortschritte macht, zieht auch die organisierte Kriminalität mit.
So gibt es die Theorie das im Zeitalter von VoIP die Automated Telephoning Machines Technik wieder aufkommt. Automated Telephoning Machines waren in Amerika ein beliebtes Mittel, um eine Vielzahl von möglichen Kunden automatisiert anzurufen. Dabei wurde - ähnlich dem Prinzip eins Anrufbeantworters - ein Band abgespielt, das den Anrufenden zum Kauf eines Produktes zu überreden versuchte oder zu einer Spende aufforderte. Letztendlich war das Ziel persönliche Informationen wie Name, Adresse oder Kreditkartennummer zu erlangen, welche vergleichbar mit der Intention von Phishern ist.

Hoffen wir, dass wir dem organisierten Verbrechen immer einen Schritt voraus sind, und somit unsere Bankgeschäfte ohne jegliche Einschränkungen tätigen können.
Vgl.
http://www.phishing-info.de/
http://www.netplanet.org/sicherheit/phishing.shtml
 

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