Onlinebanking

Geschichte des Online Banking

Bequem von Zuhause aus seine Bankgeschäfte zu tätigen, den Kontoauszug dem eigenen Drucker entnehmen. Überweisungen ohne Kugelschreiber schreiben!
Mit der zunehmenden Verbreitung der Elektronischen Medien hatte man dieses Ziel in greifbare Nähe gerückt!

Online-Banking, die Möglichkeit zur Abwicklung von Bankgeschäften über Online-Medien, gehört seit den Anfängen von kommerziellen Kommunikationsnetzen zu den meistgenutzten Anwendungen.

1980 ging BTX als erster Online Service für das Massenpublikum in Deutschland offiziell an den Start. Zuerst in der Region Düsseldorf und Berlin (später dann bundesweit). Mit etwa 3000 Testnutzern und ein paar hundert  Anbietern (Der PC bestand damals meist aus einer Konsole mit Bildschirm). Das ganze wurde mit einem Datendurchsatz von nur 75 Bits/s gestartet. Der heutige PC war damals noch nicht erfunden und so war das Fernsehgerät für das Massenpublikum der einzige verfügbare (Daten-)Bildschirm. Man musste ihn nur noch für den Anschluss an die Telefonleitung aufrüsten.

BTX brachte aber auch Probleme mit sich, z.B. war der Decoder zu teuer für die Allgemeinheit. Dennoch wurden bis 1994 eine halbe Million Nutzer gezählt. 1997 waren es dann schon mehr als doppelt so viel.

Die benötigten Daten wurden per Eingabemaske eingetragen. Die bekannten Papierformulare für Überweisungen etc. wurden optisch Nachempfunden. Somit war garantiert das auch Anfänger sich leicht mit dem System zurechtfanden.
Mit der Zeit entdeckten auch immer mehr Software Hersteller den Finanzsoftware- Markt, die Homebanking über T-Online direkt unterstützen (dazu gehörten z.B WISO mein Geld, Microsoft Money, Lexware Quicken usw.)

Als  Nachfolger des Betreibers Bundespost konnte die Deutsche Telekom eine große Anzahl von BTX-Nutzern für ihren neuen Online Service „T-Online“ abwerben.

BTX wurde am 1.12.2000 wegen veralteten Technik offiziell eingestellt. Die Einwahlkonten liefen noch ein Jahr weiter bevor sie vollkommen  abgeschaltet wurden.

Seit BTX hat sich viel getan. Auch heute bieten fast alle Banken ihren Kunden die Möglichkeit auf elektronischem Wege auf ihre Konten zuzugreifen. Seit einiger Zeit kann man neben dem PC von zuhause auch unterwegs per Laptop, Handy und PDA auf sein Geld zugreifen.

Ein mögliches Verfahren hierzu ist das PIN/TAN- Verfahren.
Hierbei muss das Konto von der Bankfiliale freigeschaltet werden. Man erhält von der Bank einen PIN („Personal Indentification Number“ – Ist vergleichbar mit der Geheimnummer einer EC-Karte) Des weiteren erhält man von seiner Bank eine Liste mit ca. 50 Transaktionsnummern („TAN“) Jede TAN- Nummer  kann man genau für eine Überweisung nutzen. Die Nummer ist also nur einmal gültig und verfällt nach ihrer Benutzung. Nach Ablauf der TANs muss man neue von seiner Bank anfordern.
Das ganze Verfahren läuft zudem über das HTTPS Protokoll, d.h. der  Austausch der Daten über das Internet ist selbst auch noch einmal verschlüsselt.

Das so genannte „Home Banking Computer Interface“ (HBCI), dass mit digitaler Signatur auf einer Chipkarte versehen, ist derzeit der sicherste Standart im Online- Banking. 

Um HBCI als Kunde nutzen zu können, ist meist der Kauf eines Chipkartenlesegerätes unverzichtbar (Manchmal wird dies jedoch von der Bank zur Verfügung gestellt)

In HBCI identifiziert der Kunde sich über eine digitale Signatur. Dafür wird nach der Überprüfung des Kunden ein Schlüsselpaar von einer Zertifizierungsagentur (  z.B- „TC Trust Center“ www.trustcenter.de) generiert und auf eine Chipkarte gespeichert.

Seid dem Jahr 2002 gibt es nun der Standard namens FinTS (Finacial Transaction Service. FinTS beinhaltet nun von vorneherein sowohl zertifikatsbasiertes , , als auch PIN/TAN basiertes Banking in einem einheitlichem  Transaktionssystem, um beide Systeme voll zu unterstützen.
Tatsächlich ist das zertifikatsbasierte Banking in FinTS weitgehend der bisherige HBCI-Standard, während nun aber in FinTS ein einheitliches Rahmenwerk auch für das PIN/TAN-Verfahren integriert wurde. In einer zweiten Fassung wurde die FinTS-Kommunikation gänzlich auf XML umgestellt, so dass FinTS nun eigentlich ein wirklich "erwachsen" gewordenes Rahmenwerk für Online-Banking geworden ist, das für praktisch alle Geschäftsvorfälle einer Bank, die elektronisch abgewickelt werden können, vorbereitet ist.

Dennoch scheint FinTS zunächst wiederum eine ähnliche Odyssee zu erleiden, wie damals HBCI. Zwar unterstützen viele Bankinstitute offiziell FinTS, bisher bieten jedoch nur die wenigsten Banken FinTS direkt ihren Kunden an. Ebenfalls mangelhaft ist die FinTS-Unterstützung der meisten Banking-Programmen - sie ist schlicht in den meisten Programmen nicht implementiert. Die Auswirkungen dieser schleppenden Unterstützung sind gravierend: Die meisten Banken setzen weiterhin auf gewinnsteigernde und untereinander inkompatible Banking-Anwendungen für ihr Online-Banking. Dies bedeutet beispielsweise, dass die meisten Zugänge zum Online-Banking nur über Web-Seiten zugänglich sind und ein Kunde von mehreren Banken mühsam jede einzelne Bank online "abklappern" muss und er umständlich Daten im- und exportieren muss, wenn er seine Buchhaltung in einem externen Programm führt - wenn seine Bank das Im- und Exportieren von Geschäftsvorfällen überhaupt in ihrer Anwendung unterstützt.


 

StartseiteInfo