DVB-T
DVB-T ist die terrestrische (erdgebundene) Art des digitalen Fernsehens und wird über Antenne empfangen. DVB-T
kann "nur" 8-29 Programme empfangen. Diese Art der Übertragung ist auch als "Überallfernsehen" bekannt, da in Deutschland
DVB-T für eine portable und mobile Nutzung gedacht ist und mit Laptop oder PDA und einer zusätzlichen DVB-T-USB-Karte
empfangbar ist.
Diese Variante wird mit Hilfe des MPEG-2 (Motion Pictures Experts Group, 2. Norm) Verfahrens übertragen. MPEG-2 reduziert erst
die Daten, indem es feine Farbunterschiede nicht überträgt, da unser Auge diese sowieso nicht wahrnehmen kann und dies dann
unnötige Daten sind. Dieser Schritt reduziert die zu übertragende Datenmenge schon enorm.
Dann teilt MPEG-2 das Bild in 8x8 Pixel große Bilder auf, um deren Datenmenge wiederum zu reduzieren. Somit muss man nur noch
Videoströme von 2,5Mbit/s bis 3,5Mbit/s und Audioströme von 100Mbit/s bis 300Mbit/s verarbeiten.
Durch diese Datenreduktion kann man pro Fernsehkanal mehrere Programme senden, was als Multiplexing bekannt ist. Je nachdem ob
ein Programm größer oder kleiner ist, künnen mehr oder weniger Programme pro Kanal gesendet werden.
DVB-H
DVB-H bedeutet Digital Video Broadcasting - Handheld, das heißt hiermit können mobile Geräte wie z.B. ein Handy
DVB empfangen. Manche kennen dies eventuell auch unter DVB-M für Mobile oder DVB-X.
Die Übertragungsnetz ist bei DVB-H und DVB-T das gleiche. Der Hauptunterschied ist, dass DVB-H den Energieverbrauch vom
Empfänger nochmals reduziert, dass auch Batteriebetriebene Geräte wie Handy DVB empfangen können.
Dies wird mit einem veränderten Multiplexverfahren realisiert, dem so genannten "Time Slicing". Es werden nicht mehr
durchgängig alle Sender übertragen, sondern jeder Sender wird in periodischen Abständen mit einer überhöhten Datenrate
gesendet, also in sogenannten "Bursts". So muss der Empfänger immer nur kurz empfangen und kann dann kurz ausschalten, bis
die nächste Periode (Burst) beginnt. Durch die überhöhte Datenrate werden so viele Daten gesendet, dass dies die Zeit,
während der Empfänger ausgeschaltet ist, überbrückt. Dieses Verfahren kann letztendlich bis zu 90% Energieersparnis
einbringen, was dazu führt, dass auch Akkus von z.B. Handys länger halten. Zusätzlich hat DVB-H auch einen zusätzlichen
Fehlerschutz auf IP-Ebene.
Außerdem werden die Daten hier mit MPEG-4/AVC komprimiert und nicht mit MPEG-2. Der Vorteil von MPEG-4/AVC ist, dass es eine
dreimal so große Codiereffizienz hat wie MPEG-2, wobei der Rechenaufwand sich auch ungefähr verdreifacht.

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