CD-Standards


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Die unterschiedlichen Standards sind in den Rainbow Books (dt: farbige Bücher) festgehalten.

Red BookDas RED BOOK (1980)

Audio-CDs basieren auf dem ANSI-Standard (US-amerikanisches Institut für Normung), der im Red Book festgehaltenen ist. 1980 wurde dieser Standard von Sony und Philips vereinbart. Er bestimmt die Organisation von Daten auf der Audio-CD fest (physikalische Struktur, Kodierung, Fehlerkorrektur, Sektoren) und ist somit auch für andere CD-Formate Gültigkeit. Übersichtsgrafik Standards

Yellow BookDas YELLOW BOOK (1982)

1982 brachten Sony und Philips das Yellow Book heraus, das den ANSI-Standard für Daten-CDs und damit die grundsätzliche Organisation von Daten auf einer CD beschreibt. Eine CD besteht aus Sektoren. Es wird in zwei Sektor-Typen unterschieden:
- Mode 1: Computer-Daten (2048 Byte)
- Mode 2: Audio- und Video-/Bild-Daten (2336 Byte)

Die Sektor-Typen können nicht gemeinsam in einer einzigen Spur verwendet werden. Die gleichzeitige Wiedergabe von Computer-Daten und Audio-/Video-Daten ist also nicht möglich. CD-ROMs, die auf dem Yellow-Book-Standard basieren, bestehen meistens nur aus Mode-1-Sektoren. In den Sektoren werden Adressinformationen, Fehlererkennungs- und Korrekturmechanismen gespeichert.

Die CD-Rom/XA (Multimedia-CD/Mode 2) als Erweiterung des Yellow-Book

"Echte multimediale Anwendungen erfordern die gleichzeitige und genau abgestimmte Wiedergabe von Audio-, Video- und Computer-Daten. Darum beschlossen Sony, Philips und Microsoft mit der Definition des CD-Rom/XA (eXtended Architecture), Level 1 (1989) und Level 2 (1991) eine Erweiterung des Yellow Book-Standards, die aus dem Green Book entstand.
- Mode 2/Form 1: Sektor für Computer-Daten mit Fehlerkorrektur-Mechanismen (2048 Byte)
- Mode 2/Form 2: Sektor für Audio-/Video-Daten (2324 Byte)

Jeder Sektor besitzt ein sogenanntes Submode-Byte, in dem die Eigenschaften des Sektors festgelegt und die Art der Information (Daten, Audio, Video) aufgeführt wird. Die Daten von beiden Mode-2-Sektoren können nun zusammen in einer Spur gespeichert werden. Damit werden multimediale Darstellungen ermöglicht."
Zitat:  lrz-muenchen.de 

Green BookDas GREEN BOOK (1986)

Im Green Book ist der Standard der CD-I (Compact Disk Interactive) festgehalten, der von Philips für interaktive Multimedia-Anwendungen bestimmt ist. Diese Norm schließt Hardware (CD-I-Spieler) und Betriebssystem ein und legt dafür Audio- und Video-Datenformate fest. Das Green Book (1986) ist Grundlage für die Produktion interaktiver CD-ROMs. Damit hatte man die Möglichkeit aktiv in den Ablauf einzugreifen. Dies war ein enormer Schritt für die Entwicklung von PC-Spielen.

Orange BookDas ORANGE BOOK (1990)

Im Orange Book haben Sony und Philips 1990 die Beschreibungstechniken für magneto-optische Medien (MO-Medien) und CDs definiert. "Eine beschreibbare CD, auch CD-WORM (Write Once Read Many), CD-WO oder CD-R (Recordable) genannt, unterscheidet sich jedoch im Aufbau von einer gepressten CD:
- Gepresste CD: Hier wird die Dateninformation durch Vertiefungen (Pits) und ebene Flächen (Lands) kodiert. Beim Auslesen der CD mit einem Laser werden Pits und Lands aufgrund unterschiedlicher Reflexion des Laserlichts unterschieden.
- CD-R: Hier verändert der Schreib-Laser des CD-Schreibers die Reflexionseigenschaften einer Schicht mit organischem Farbstoff (deshalb schimmert die CD-R auf einer Seite grün- oder bläulich). Für ein CD-Lesegerät (Audio-CD-Spieler, CD-Laufwerk) verhält sich die CD-R optisch genauso wie eine gepresste CD.
Der Standard des Orange Book beinhaltet weiterhin das Schreiben von mehreren Sitzungen (Write-Once-Sessions, WO-Sessions) auf eine CD. Dies ermöglicht die Erstellung von Single- und Multi-Session-CDs. Jede Sitzung besitzt eine Einleitung (Lead-In), das das Inhaltsverzeichnis (Table of Contents, TOC) enthält, einen Datenbereich und einen Abspann (Lead-out), der das physikalische Ende einer Sitzung bildet und keine Daten beinhaltet. Die letzte Einleitung umfasst das gesamte Inhaltsverzeichnis der CD."
Zitat:  lrz-muenchen.de 

White BookDas WHITE BOOK (1993)

"Der Standard für die Erstellung von Video-CDs wurde 1993 von Philips und JVC im White Book bestimmt. Eine solche CD hat folgenden Aufbau:
- Erste Spur: Ein ISO-9660-Dateisystem mit den Verzeichnissen CD-I (mit dem Abspielprogramm), MPEGAV und VCD.
- Weitere Spuren: CD-Rom/XA-Sektoren des Typs Mode 2/Form 2 mit den MPEG-kodierten Audio-/Video-Sequenzen, die in MPEGAV aufgelistet sind.
Video-CDs können von CD-I-Spielern, speziellen Video-CD-Spielern, DVD-Spielern oder am Computer auf CD-Laufwerken mit CD-Rom/XA-Unterstützung und MPEG-Dekoder oder eigener VideoCD-Software abgespielt werden."
Zitat:  lrz-muenchen.de 

Blue BookDas BLUE BOOK (1995)

1995 wird der Standard für eine CD definiert, die sowohl in Audio-CD-Playern als auch in PC-CD-Laufwerken gelesen werden kann. Eine solche CD wird Mixed-Mode-CD genannt.

Digital Versatile Disc (1995/1996)

Zur DVD-Technik existiert aktuell noch kein Rainbow-Book. Nur die wichtigsten Eckpunkte für die Technologie der DVD sind festgelegt worden. Seit Frühjahr 1998 sind die ersten DVD-Laufwerke für 4,7 GByte-DVDs erhältlich. Weitere DVD-Formate sind schon dazugekommen oder kommen noch dazu.

Quelle:  famone.de   lrz-muenchen.de   © Buch-Bilder und Übersichtsgrafik: Thomas Ley

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