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ISO 9660

ISO 9660 ist ein plattformübergreifendes Dateisystem, um allen existierenden Betriebsysteme den Zugriff auf eine CD zu ermöglichen.
Aber es gibt leider auch einige Einschränkung, die in den verschiedenen Levels unterschiedlich sind:
  • ISO 9660 Level 1
    Sehr starke Einschränkung bezüglich der Dateinamen: Es sind nur 8 Zeichen und weitere 3 für die Dateinamenerweiterung erlaubt. Die Verzeichnisnamen dürfen ebenfalls nur 8 Zeichen aufweisen. Verzeichnisse haben allerdings keine Erweiterung. Die Verzeichnistiefe darf maximal 8 Ebenen betragen. Außerdem sind nur Großbuchstaben von A bis Z, die Zahlen 0 bis 9 und als einziges Sonderzeichen der Unterstrich erlaubt. Desweiteren dürfen sich keine fragmentierte Daten (in Bruchstücke zerlegen) auf der CD befinden.
  • ISO 9660 Level 2
    Die Einschränkungen bezüglich der Länge des Dateinamens werden gelockert: Nun sind 31 Zeichen erlaubt und man kann mehr Sonderzeichen nutzen.
  • ISO 9660 Level 3
    Einschränkungen in den anderen Bereichen werden ebenfalls gelockert. Wichtigste Erweiterung: Bei Level 3 lassen sich Dateien fragmentiert auf eine CD schreiben. Allerdings gibt es nur sehr wenige Brennprogramme, die Level 3 auch anbieten. Die meisten sind gleich zum neuen UDF-Dateisystem übergegangen.

Joliet

Joliet ist eine Erweiterung des ISO-Standards auf eine Länge von 64 Zeichen, um die Beschränkungen bezüglich der Verzeichnis- und Dateinamen (Länge und erlaubte Sonderzeichen) sowie der Verzeichnistiefe für Windows 95/98/NT aufzuheben. Joliet-CDs sind auf die Betriebsysteme DOS, Windows und Mac-OS beschränkt.

Romeo

Romeo ist ebenfalls eine Erweiterung des ISO-Standards für Windows 95/98/ME/NT/2000. Bei Romeo ist eine Datei- und Verzeichnisnamenlänge von maximal 128 Zeichen inklusive des Leerzeichens erlaubt. Dies führt unter DOS zu erheblichen Problemen. Bei DOS wird jeder Dateiname ab dem 8. Zeichen einfach abgeschnitten, so dass es zu Doppelbelegungen innerhalb eines Verzeichnisses kommen kann. Heute hat dieser Standard aber nahezu keine Bedeutung mehr.

HFS

Das Hierarchical File System (HFS) ist die Erweiterung des ISO-Standards für das Apple-Dateisystem (MAC). Auf dem Mac werden die Daten einer Datei in zwei Bereichen gespeichert, den sogenannten Forks. Die Data-Fork enthält die eigentliche Datei und die dazu gehörende Ressource-Fork Informationen wie den Dateityp. HFS-CDs basieren auf dem ISO-Level 2 und können nur von Macintosh-, Linux-, OS/2- und SGI-Irix-Systemen gelesen werden.

RRIP

Das Rock Ridge Interchange Protocol (RRIP) ist eine Erweiterung des ISO-Standards. Die Beschränkungen von Verzeichnis- und Dateinamen sowie der Verzeichnistiefe sind hier vollständig aufgehoben. Außerdem lässt sich eine virtuelle Verzeichnisstruktur realisieren. RRIP-Discs sind auch von anderen Betriebsystemen lesbar.

UDF

Das Universal Disc Format (UDF) ist ein von der OSTA (Optical Storage Technology Association) entwickeltes Dateisystem, das (gerade im Hinblick auf die DVD) das ISO 9660 als plattformübergreifendes Dateisystem ablösen soll. Die Beschränkungen fallen komplett weg. Wichtig ist dies außer für neuere Technologien auch für den Laufwerkbuchstabenzugriff mit CD-Recordern/Rewritables. ISO 9660 würde die hierbei anfallende Fragmentierung von Dateien nur im Interchange Level 3 zulassen.
UDF benötigt wie ISO bei die verschiedenen Plattformen auch einen Treiber, der das Dateisystem ins Betriebsystem eingliedert. Bei manchen Betriebssystemen gibt nur Treiber-Varianten, die sich nicht immer an den Standard halten und auch untereinander nicht funktionieren. Um auch diesen Systemen den Zugriff auf eine UDF-Disc zu ermöglichen, werden UDF-CDs beim Abschließen mit einem ISO 9660-Mantel (Level 3) umhüllt. Dadurch stuft ein Betriebsystem mit ISO-Treiber diese Disc als ISO-Disc und ein Betriebsystem mit UDF-Treiber dieselbe CD als UDF-Disc ein. Unter DOS, Windows 3.1 und MacOS vor Version 8.0 sind diese Discs nicht lesbar.

Quelle:  disc4you.de 

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