Monitor Referat

Plasma Display


Plasma Display [Quelle: didactronic]
[Bildquelle: didactronic]

Plasma Displays (PDP = Plasma Display Panel) sind heutzutage die größten Bildschirme, deren Bildschirmgrößen von 37 bis über 60 Zoll reichen. In der Geschäftswelt sind sie weit verbreitet und nicht mehr wegzudenken, wenn Kunden etwas großflächiges und farbenfrohes präsentiert werden soll.
Doch als Heimfernseher sind die PDPs selten vertreten, denn für den Privatgebrauch sind sie noch zu teuer: mit Preisen von 5 000 Euro für die kleineren Displays bis 15.000 oder sogar 20.000 Euro für die Großflächigen.


Aufbau:

Plasmadisplays bestehen aus zwei Glasscheiben, zwischen denen sich ein Gas wie Xenon befindet. Auf den Glasscheiben befinden sich transparente Elektroden, dünne Pixelrippen und Phosphorschichten. Auf der oberen Glasschicht sitzen so genannte EMI-Filter (Electro Magnetic Interface), die zur Minderung von Reflektionen und Störstrahlung dienen.
Ein wesentlicher Unterschied zu Röhren ist, dass ihr Bild nicht zeilenweise erneuert wird, sondern vollbildweise wodurch kein störendes flimmern auftritt.

Plasmarippen [Quelle: didactronic]
[Bildquelle: didactronic]

Die Darstellung eines Bildes kann man in drei Phasen einteilen: die Adressierungs-, Anzeige- und Löschphase.
Während der Adressierungsphase werden zeilenweise die Zellen vorgeladen, die aktiv sein sollen. Die Ladung der vorinitialisierten Zellen bleibt bestehen und es folgt die zweite Phase. Bei der Anzeigephase werden durch wechselnde Spannung an den beiden Buselektoden die Ionen und Elektronen immer wieder zu entgegengesetzten Elektrode gezwungen. Dadurch kommt es zur Plasmaentladung, ber der nicht sichtbares UV-Licht (150 bis 170 nm Wellenlänge) emittiert wird. Das UV-Licht trifft auf die Phosphorschicht und regt diese an sichtbares Licht (380 bis 780 nm Wellenlänge) auszustrahlen. Dieses rote, grüne und blaue Licht der Pixel tritt durch die vordere Glasscheibe und erzeugt ein Bild auf dem Schirm.

Plasmaentladung [Quelle: didactronic]
[Bildquelle: didactronic]

Die dritte Phase, der Löschvorgang ist notwendig um in allen Zellen einen neutralen Zustand wiederherzustellen. Der Unterschied der letzten beiden Phasen zur ersten besteht darin, dass alle Zellen auf einmal angesprochen werden, wodurch kein Zeilenflimmern entsteht.


Vor- und Nachteile:

Der Vorteil von Plasmadisplays ist, dass sie heller und kontrastreicher als TFTs sind und auch einen größeren Betrachtungswinkel, von ca. 160° haben. Mit PDPs kann man sehr große Bildschirmdiagonalen mit über 60 Zoll erreichen und ein Kontrastverhältnis von 300:1.

Allerdings sind sie schwerer als TFTs und haben einen viel größeren Stromverbrauch, deshalb sind sie für Notebooks nicht geeignet. Ihr Preis liegt heute noch im 5 stelligen Bereich, weshalb für Privatanwender diese Displays nicht groß von Interesse sind.

[Quellen: c't Heft 3/03 & didactronic]

© 2003 Michael Kircher startseite
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