Referat zum Thema: Lizenzen bei Software und allgemein

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RICHARD M. STALLMAN

Bildquelle: Mikro.org

[1] Richard M. Stallman ist der Gründer des Gnu- Projektes, dass 1984 eingeführt wurde, um das freie Betriebssystem GNU (eine Abkürzung für GNU's Not Unix) zu entwickeln und dadurch den Computer-Nutzern die Freiheit zu geben, den die meisten von ihnen verloren hatten. GNU ist freie Software: Jedem steht es frei sie zu vervielfältigen, zu verteilen und gravierendere oder kleinere Änderungen vorzunehmen.

Stallman ist auch der führende Autor des GNU- C Compilers. Ein übertragbarer Compiler, welcher verfasst wurde um diverse Architekturen und mehrere Sprachen zu untersützen. Derzeit unterstützt der Compiler 30 Bauweisen und 7 Sprachen.

Stallman hat auch den GNU Symbolic Debugger erfunden (GDB) und mehrere andere GNU Programme.

Stallman erhielt den Grace Hopper Award von der Association for Computing Machinery 1991, dafür, dass er den ersten EMAC-Editor in den 70er Jahren entwickelt hatte. Im Jahre 1990 wurde ihm eine Mac Arthur Foundation Mitgliedsschaft zuerkannt. 1996 eine Ehren-Doktorwürde von dem Royal Institute of Technology in Schweden. 1998 erhielt er den Electronic Frontier Foundation's Pioneer Award zusammen mit Linus Torvalds.

GNU GPL (=General Public License)

[2] Die General Public License ist die kundenfreundlicheste Lizenz überhaupt. Es ist eine "freie" Softwarelizenz, wobei in diesem Kontext das Wort frei nicht falsch zu verstehen ist. Unter dem Wort "frei" ist in diesem Falle nicht kostenlos zu verstehen, sondern die Freiheit, die einem durch die Lizenz gegeben wird, das Programm zu fervielfältigen und zu editieren.

Nahezu alle Software der Free Software Foundation untersteht der GNU GPL.

Solange man die Lizenzbedingungen der General Public License einhält, hat man das Recht die Software zu verändern, zu kopieren und sogar für ein Entgeld an Dritte weiterzugeben. Jedoch sollte man diese Dritten wissen lassen von welchem Ursprung diese Lizenz stammt und ihnen die gleichen Rechte geben, die man selbst auch hat. Ebenso sollte man dazu noch dokumentieren, wann man die Software verändert hat und wie man sie Verändert hat.

GPL wurde entworfen, um die Verbreitung freier Software zu fördern und um die Software für die User, welche das Recht haben sie zu verändern flexibler zu machen. GPL hat OPEN SOURCE.

Jedoch ist es in der Lizenzurkunde der FSF nicht erlaubt, aus der eigentlichen freien Software proprietäre Software zu machen, was so viel heißt wie dass man aus einer freien Software eigentümliche Software macht und diese dann für sich in Anspruch nimmt oder Patentiert. Dies wäre ein Verstoß gegen die Lizenzurkunde, welche auch nicht erlaubt die freie Software in proprietäre Software einzubinden. Die Software soll "frei" bleiben.

GNU LGPL (=Lesser General Public License)

[3] Die Lesser General Public License (= Kleinere Öffentliche Lizenz) ähnelt der GPL sehr. Das Spezielle daran ist, dass sie Bibliotheken* schützt, die ein besonderer Typ von Software sind. Es ist schon aus [2] bekannt, dass jedes Software-Produkt, welches mit GPL geschützt ist auch GPL unterstehen muss, auch die Bibliotheken davon müssen dann der GPL untergeordnet werden. Daher darf man dann z.B. mit einem GNU C/C++ Compiler keine kommerzielle Software entwickeln darf, weil dies die Lizenz von GNU GPL verbietet. Daher entstand LGPL.

Hierbei gibt es also von der GPL abgewandelte Lizenzauflagen. Das veränderte muss eine Software-Bibliothek sein. Eine Bibliotheksfunkton muss beispielsweise auch wenn sie Datenbestände innerhalb eines Anwendungsprogrammes benutzt von selbst funktionieren und darf nicht davon abhängen.

Ein Programm, das weder abgeleitete noch andere Teile einer Bibliothek besitzt, aber so hergestellt ist, daß es mit der Bibliothek zusammenarbeitet, indem es mit ihr compiliert oder gebunden wird, wird als "Werk", das die Bibliothek "benutzt'' bezeichnet. Ein solches Werk fällt nicht unter die Bestimmungen dieser Lizenz.

Wie bei der GPL sind die Lizenzbedingungen von der LGPL auch einzuhalten. Dann darf sie vervielfältigt werden. Sie hat nicht ganz so viel Freiheit wie die GPL, aber daher heißt sie auch Lesser GPL. . Es gibt diese also nur bei speziellen Software-Bibliotheken. Sie ist nach der GPL die am zweithäufigsten angewante freie Softwarelizenz.

*= Eine Sammlung von Software - Funktionen und/oder Daten, die einfach mit Anwendungsprogrammen (die einige der Funktionen und Daten nutzen) verbunden werden können, um dadurch ausführbare Programme zu erzeugen.

COPYLEFT

[4]Der Name Copyleft kommt von Copyright und wurde nur umgedreht. Es ist das genaue Gegenteil des Copyrights. Es erlaubt, dass andere User die Software, welche unter Copyleft einfluss steht weiterentwickeln, verbreiten oder auch ändern können. Also das, was das Copyright nicht erlaubt. Es soll vor allem auch den Anreiz geben, die jeweilige Software zu verbessern. Das Copyleft garantiert auch, dass alle die es verwenden Freiheiten haben.

Auch die GNU Projekte stehen unter Copyleft. Das bewirkt speziell, dass sehr viele versuchen ein kleines bisschen Geld zu verdienen, indem sie probieren das Programm zu verbessern. Dieser Anreiz findet speziell auf Universitäten statt, da ein Student nicht immer zu den Reichsten gehört und immer versucht etwas Geld herauszuschlagen. Die GNU GPL sowie die GNU LGPL stehen unter Copyleft.

Um ein Produkt unter Copyright zu stellen, wird es zunächst unter Copyright gestellt. Dann kommen die Vertriebsbestimmungen hinzu, die allen erlauben den Code der Programme oder davon abgewandelten Programme weiterzuverteilen. Aber es sollten selbstverständlich dann die Vetriebsbestimmungen eingehalten werden

Quelle [1]:http://mikro.org/Events/OS/referenten/stallman.html
Quelle [2]:http://www.gnu.de/gpl-ger.html
Quelle [3]:http://wwwstud.fh-zwickau.de/~linux/info/vortrag/node11.html
Quelle [4]:http://www.gnu.org/copyleft/copyleft.de.html

(c) 2003 by Martin Trautmann